
Das Buch des Journalisten Ingar verändert sich, während er schreibt und sich mit Zino austauscht, ebenso, wie dieser Roman das Leben der Figuren verändert. Eine gelungene und reizvolle Verbindung verschiedener Erzählebenen!
Jobst Mahrenholz hat seinen Stil noch mehr intensiviert. Er erzählt reduziert, Szenen sind kurz, Erklärungen gibt es nicht, Entwicklungen haben Leerstellen. Gerade was die Entwicklung der Beziehung zwischen Ingar und Zino angeht, kann man das als Schwäche ansehen, es könnte aber auch die Stärke des Buches sein. Es gibt Raum für eigene Fantasie.
Mit Zino ist dem Autor eine Figur gelungen, deren besonderem Charisma man sich nicht entziehen kann. Das Umfeld ist recht archaisch gezeichnet, was dem Schauplatz Reiz gibt und der Geschichte etwas zeitloses.
Der Autor hält das Buch, soviel kann ich wohl verraten, für sein vielleicht bestes, und ich bin geneigt, ihm zuzustimmen, auch wenn ich es auf eine Stufe mit Der linke Fuß des Gondoliere stellen möchte.
Dead soft Verlag 2017
eBook 4,99 €
Taschenbuch 210 Seiten, 10,95 € (ab 26. Juni)
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