Seit Amazon die Möglichkeit eingeräumt hat, Sternebewertungen ohne Text dazulassen, wird das nach meiner Beobachtung bei Büchern nicht all zu rege genutzt. Jedoch bei einigen meiner Bücher häufen sich Bewertungen dieser Art mit ein oder zwei Sternen - mittlerweile zähle ich ein Dutzend davon.
An sich würde mich das nicht all zu sehr kümmern - weiß ich ja nicht, was die Person gestört hat. Jedoch fließen diese Bewertungen erheblich in die neue Durchschnittsberechnung ein - mit ca. dreimal mehr Gewicht als z.B. der Rezension einer Bloggerin, eines KU-Lesers oder einer alten Rezension. Das führt dazu, dass einige meiner Bücher jetzt eine Durchschnitt von 3,6 haben. Was auch okay wäre, wenn es der rechnerische Durchschnitt wäre, aber davon ist es weit entfernt. Ein immer sehr gut bewertetes Buch wie Phillips Bücher ist plötzlich "abgestürzt".
Ausführliche Rezensionen, überhaupt Worte von Leuten, die sich Gedanken gemacht und diese niedergeschrieben haben, werden damit ein Stück entwertet.
Um so mehr freue ich mich, wenn sich jemand die Mühe macht, Worte über eins meiner alten Bücher zu verlieren. So geschehen in letzter Zeit bei Marek, zweimal bei Benjamins Gärten:
Sensibel,
zart und in leisen Tönen vermittelt die Autorin dem Leser das Gefühl
inmitten der herben Schönheit von Benjamins verwunschenem, verwilderten
Garten zu sein, ihn auf seinen Streifzügen zu begleiten, auf der Suche
nach Frieden in Herz und Seele, nach Heimat und Zugehörigkeit, nach Mut
und einer Zukunftsperspektive, die Freiheit verspricht.
... und auch bei meiner letzten Veröffentlichung Daniel und Ismael - Zusammengehören:
Eine
intensive Erzählung, die für sich alleine stehen kann, denn die Autorin
bringt alles, was essentiell ist, gekonnt, präzise und feinfühlig aber
völlig kitschfrei an den Leser. (beide von Jamamashid)
Außerdem bekam ich von einer Leserin eine Nachricht zu Anna & Eva, der es gut gefallen hat, gerade auch in den erstaunlichen Parallellen zum eigenen Leben. Das freut mich natürlich besonders. Dieses Geschichte hatte schon immer (im Verhältnis zu den Verkaufzahlen) sehr wenige Bewertungen und einen schlechten Durchschnitt, aber das nur am Rande.
Nur eine Frage der Liebe hat fünf Sterne bekommen, wenn auch wortlos (fünf weitere solche Bewertungen im Bereich 4-5 Sterne sind es mittlerweile). Auch wenn meine Bücher schon alt sind, freue ich mich immer über faire Bewertungen, am liebsten natürlich ab drei Sternen aufwärts und mit einigen Worten versehen :-)