Am 4. Januar habe ich meinen letzten Blogartikel geschrieben – über den guten Start von Herbstnovelle. Das scheint mir ewig her. Vier Tage später rutschte eine Leiter unter mir weg … Ich konnte mich nicht mehr um meine Veröffentlichung kümmern und natürlich erstmal nicht schreiben. Ersteres konnte ich bald wieder etwas machen. Es gab zwei weitere schöne Rezensionen, die mich sehr freuten, und einen großartigen Durchschnitt von 4,5 Sternen, aber die Verkäufe brachen schon im Februar – ca. sechs Wochen nach Erscheinen – ein.
Und dann blieb weitere Resonanz aus, es passierte einfach nichts mehr mit meinem Buch, an dem ich drei Jahre geschrieben hatte. Dazu kam eine enttäuschende Vor-Ort-Lesung. Was mich zu Überlegungen bringt, ob ich überhaupt weiter schreiben möchte/sollte. Ich schreibe und veröffentliche seit so vielen Jahren und es war oft hart. Auch oft schön, aber ich weiß nicht, was überwiegt. Ich habe immer wieder tolles Feedback gehabt, bin angefragt worden, war bei Anthologien dabei usw. Aber das alles scheint nicht mehr zu zählen. Mehrmals pro Woche verkaufe ich Bücher, auch meine alten, und das freut mich. Aber das war es irgendwie …
Nachdem ich mich ernsthaft mit
Überlegungen beschäftigt habe, ob ich überhaupt weiter schreiben will, habe
ich 4 Monate nach meinem Unfall zum ersten Mal wieder etwas
geschrieben. Eine Kurzgeschichte. Das macht mir auch Freude und vielleicht sollte ich
einfach Stück für Stück weiterschauen. Einen Roman werde ich nun mit hoher Sicherheit nicht mehr schreiben. Und ob ich meinen Elan wiederfinde, weiß ich nicht.
Liebe Jana,
AntwortenLöschenich glaube mit diesem Gefühl bist du nicht allein. Viele kämpfen im Moment mit wenig Resonanz und "wenigen" Verkäufen. Ich zumindest sehe monatlich immer weniger Verkäufe, noch weniger Resonanz (selten mehr als 5 Bewertungen)und hadere mit den gleichen Gedanken, ob ich es nicht aufgebe. Eigentlich lohnt es sich für viele finanzielle überhaupt nicht, weiter zu machen. Schreiben ist hart, Werbung dafür zu machen ist noch härter. Aber ich hoffe du lässt dich nicht unterkriegen. Schreib in erster Linie für dich, egal wie lange es dauert und egal wie viel Resonanz kommt. Schreib für dich, schreib das Buch, das DU lesen willst. Natürlich will und braucht man Verkäufe und Rückmeldungen, um weiter zu machen. Aber ich hoffe, du gibst das Schreiben niemals auf. Denn zumindest ich schaue regelmäßig, ob es von dir etwas Neues gibt. Ganz gleich ob Roman oder Kurzgeschichte, beides liegt dir und beides kaufe und lese ich gern von dir. Auch wenn ich derzeit noch nicht zu deinem Roman gekommen bin, weil ich mich auf eine Story wie diese erst emotional einstimmen muss, freue ich mich auch, dass ich noch was von dir zu lesen habe, dass ich noch nicht kenne. Aber auch deine anderen Storys lese ich immer wieder gerne. Du gehörst zu meinen Lieblingsautoren! Das wird sich auch nicht ändern. Aber ich verstehe deinen Gedankengang als Autor sehr gut, geht es mir oft genauso. Und nicht nur uns, will ich meinen. Lass dich trotzdem nicht von diesen Gefühlen aufhalten. Ich hoffe, du machst weiter und ich hoffe, dass es auch Mal wieder eine Anthologie gibt. Du schreibst so wunderbar, mit so viel Tiefe, Sinn und Botschaft! Hör niemals auf damit.
Liebe Jana,
AntwortenLöschendu bist für mich eine ganz besondere Autorin, deine Bücher sind kleine Kostbarkeiten, die es sorgsam zu lesen und zu bewahren gilt.
Lass dich nicht entmutigen und schreibe für dich und für uns, die deine Werke ganz besonders schätzen, bitte weiter. Es wäre so schade und ein wirklich herber Verlust.
Ganz liebe Grüße und alles Gute
Jamamashid
Ganz, ganz lieben Danke für eure Worte! Was ich in meinem Artikel nicht erwähnt habe, ist ein gewisser Mangel an Zeit, der erschwerend dazukommt, und so bedanke ich mich auch erst jetzt. Eure Worte bedeuten mir natürlich sehr viel!
AntwortenLöschenEs ist interessant zu hören, dass es anderen auch ähnlich geht. Ich sehe nur immer die Flut an Neuerscheinungen, die oft erfolgreich erscheinen.
Dass ich langsam schreibe ist nichts neues, und zur Zeit scheint es nicht besser zu werden und vielleicht entrückt mich auch das vom Schreiben. Zumindest sollte ich nun mal mit der kleinen Kurzgeschichte weitermachen ...
Nochmal vielen Dank für eure lieben Worte!