»Der linke Fuß des Gondoliere« ist
der dritte Roman des Autors. Wieder spielt er in Italien, diesmal
jedoch, wie der Titel schon andeutet, in Venedig.
Die Geschichte dreht sich um drei
Freunde seit Jugendtagen. Den eher durchschnittlichen, liebenswerten
Sohn eines Gondelbauers Cece, den aus ärmlichen und schwierigen
Verhältnissen stammenden, aber genügsamen und heiterem Pirro und
den aus reichen Haus kommenden, aber unglücklichen Leo. Trotz der
Unterschiede verbindet die drei eine enge Freundschaft, bis zwischen
Cece und Pirro mehr entsteht.
Die Geschichte ist realistisch, etwas
poetisch aber auch sehr bodenständig. Es ist leicht, die drei
unterschiedlichen jungen Männer ins Herz zu schließen. Eine sehr
zärtliche, stille, bittersüße, warme Geschichte.
Jobst Mahrenholz erzählt nicht
linear, es gibt Sprünge in den Zeitebenen, die nur durch die
Jahreszahl, aber nicht durch Erklärungen gekennzeichnet werden.
Ebenso sind die Szenen oft recht kurz, werden wenig ein- und
übergeleitet. Das alles könnte wirr, unstrukuriert und anstrengend
sein, verwebt sich jedoch zu einer Geschichte, der man jederzeit
mühelos folgen kann. Die Struktur verbindet sich zu einem eigenen
Rhythmus des Erzählens, der leichtfüßig wirkt. Meinen Respekt für
diese Leistung!
Meine Ausgabe enthält eine Widmung des
Autors, die ich nur schwer entziffern kann ›Deine Geschichten haben
mich so viele schöne Stunden begleitet, es würde mich freuen, wenn
diese es auch schaffen würde‹ – nun, mühelos, kann ich sagen –
Danke dafür.
Mehr über den Autor im Interview
Roman, Dead soft Verlag 2015
Taschenbuch, 264 Seiten, 12,95 €
eBook 5,99 €
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